Donnerstag, 29.10.09, 19.30 Uhr, Leipzig

Vortrag von Sabine Sundermeyer zum Thema:

„Mädchen und Sexualität –
vom respektvollen Umgang mit dem eigenen Körper“

Mit Mädchen und jungen Frauen sexualpädagogisch zu arbeiten, heißt, Selbstvertrauen und verantwortliches Handeln zu fördern, die Achtung des sexuellen Selbstbestimmungsrechts zu wahren und Vielfalt zuzulassen und zu unterstützen. Vielfalt meint auch Mädchen mit und ohne Migrationsgeschichte im Blick zu behalten. Auch geht es darum, den Mädchen die Erlaubnis zu geben, unsicher und unvollkommen zu sein, mit Ambivalenzen zu leben, abwarten zu dürfen, nicht alles ausprobieren zu müssen und nicht all das als wahr anzunehmen, was in der Öffentlichkeit an Mythen über den Zusammenhang von Lust und Sexualität vermittelt wird.
Die sexualpädagogische Arbeit mit Mädchen und jungen Frauen versucht zwei zentrale Aspekte zu verbinden: sie will einerseits Prävention leisten, Schutz geben, Heilung bewirken, andererseits zur Erkundung der schillernden und kraftvollen Potentiale von Lust und Liebe ermuntern. Was wäre, wenn uns das gelänge: die Vermittlung von Neugier, sexuellem Selbst-Bewusstsein, Selbst-Liebe, Entwicklungsmöglichkeiten, Beziehungsfähigkeit, Vielfalt und Akzeptanz…?
Sabine Sundermeyer erzählte aus ihrer sexualpädagogischen Fortbildungsarbeit und gab u.a. Tipps für geeignete Praxis-Materialien.
Die Veranstaltung fand im Rahmen der Foto-Ausstellung „Das Tor ins Leben“ von Grit Scholz statt. Vom 19.-31.10.2009 waren ihre wundervollen Fotos im „White Chocolate“ in Leipzig zu sehen.
Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe gab es am 30.10.2009 außerdem abschließend eine Podiumsdiskussion zum Thema „Unversehrtheit versus Schönheitschirurgie – die Konjunktur des weiblichen Genitals“.
Ausführliche Infos unter: www.das-tor-ins-leben.de